BUZ Header Image

Rheinquerung per Brücke oder Tunnel

Seit über sechzig Jahren steht sie zur Diskussion: eine Rheinquerung zwischen Bingen und Rüdesheim. Jetzt ist wieder Bewegung in die Diskussion gekommen. Politiker und Bürger von beiden Seiten des Rheins fordern die Inangriffnahme des Projektes jetzt. Mittlerweile werden zusätzliche Standorte zwischen Bingen und Ingelheim und auch eine Tunnellösung diskutiert.

Bingen Unternehmen Zukunft e.V. (BUZ) begrüßt und unterstützt diese Initiative. Seit Jahren befürwortet BUZ gemeinsam mit den Wirtschaftskammern beidseits des Rheins nachdrücklich die Forderung nach einer zusätzlichen Rheinbrücke. BUZ sammelte bereits auf der Binger Messe 2006 sowie bei Aktionen in der Innenstadt und im Binger Land 6.159 Unterschriften für eine Brücke und übergab diese Landrat Schick und dem Wirtschaftsministerium.

2015 hat BUZ abermals die Option einer Tunnellösung ins Spiel gebracht. Nach Gesprächen mit renommierten Fachleuten und der auf Tunnelbau spezialisierten Baufirma Sonntag stellte sich heraus, dass die geologischen Gegebenheiten im Gebiet Bingen-Ingelheim ideale Voraussetzungen für einen Tunnel bieten. Die meisten ökologischen Aspekte gegen eine Brücke würden bei einem Tunnel wegfallen. Die Mehrkosten werden durch bedeutend weniger Ausgleichsflächen gemindert. Ein Tunnel bietet außerdem die Möglichkeit, die Einfahrten auf beiden Rheinseiten an der sinnvollsten Stelle zu platzieren, da die Straßenführung flexibler ist als bei einer Brückenlösung.

Wie es ist, den Rhein in einem Tunnel zu queren, haben Stefan Theis und Dr. Achim Geisthardt vom BUZ Vorstand bereits erfahren können. Kürzlich sind die beiden unter dem Rhein nach Rüdesheim gelaufen. Bekanntlich hat die Bahn in der Höhe von Gaulsheim einen 1,3 km langen Tunnel für Stromkabel bauen lassen.
(Zur Vergrößerung bitte das Foto anklicken)

 

Auch die rege Beteiligung am Bürgerbegehren zeigt, die Menschen wollen und die Wirtschaft braucht diese Verbindung. Beide Seiten können nur profitieren. Dem Einzelhandel entgehen Kundenpotentiale, Gewerbe und Industrie können zurzeit Arbeitskräfte von der anderen Rheinseite nicht ausreichend nutzen. Auch die Technische Hochschule sowie die Binger Schulen möchten jeweils auch jenseits des Rheins attraktiv sein können. Es hat sich auch herausgestellt, dass Fähren eine Brücke nicht befriedigend ersetzen können.

Natürlich ist auch uns bewusst, dass eine Brücke einen ökologisch wertvollen Raum beeinträchtigt und es etliche umweltrechtliche Bestimmungen gibt, welche besondere Handlungsaufträge an die Verantwortlichen vergeben. Dennoch gilt es alle Möglichkeiten des Sachverhaltes auszuleuchten. Dabei ist eine Neubewertung des Naturschutzes dringend geboten. Wir begrüßen es, dass man beurteilen will, ob der Naturschutz immer und in jedem Fall einen generellen Vorrang vor anderen berechtigten Anliegen der Menschen haben dürfe.

Wenn der politische Wille vorhanden ist und sich dieser in parlamentarischen Mehrheiten ausdrückt, können auch Flächen aus dem Naturschutzgebiet herausgenommen werden. Die Stadt Ingelheim hat dies kürzlich eindrucksvoll vorgeführt. Für die gewünschte zusätzliche Autobahnabfahrt wurden Flächen aus dem Naturschutzgebiet wieder herausgenommen – und das praktisch geräuschlos!

Pressespiegel

Das Land ist gefordert

06/07/2006
Kommentar von Thomas Haag/Allgemeine Zeitung. Es ließe sich trefflich darüber [hier klicken]

Blick richtet sich auf Tunnel

06/07/2006
Mit der Übergabe von 6159 Unterschriften für den Bau einer Rheinbrücke hat „Bingen Unternehmen Zukunft“ (BUZ) gestern Landrat Claus Schick dazu aufgefordert … [hier klicken]

BUZ bringt Tunnellösung ins Spiel

08/10/2005
Der Stadtmarketing-Verein setzt sich vehement für eine Rheinquerung ein. BUZ will Druck auf die politischen Verantwortlichen entwickeln, um 60 Jahre nach Sprengung der Hindenburgbrücke… [hier klicken]